Aufzeichnungen

von Ulrich Teilkäs, Präsident 1977- 1988

1977  

Im Juni starteten wir das erste Gartenfest in etwas grösserem Rahmen unter freiem Himmel. Mitwirkende waren die Stadtjodler Uster, Alphornbläser und ein Handharmoni­ka­spieler. Die defekte, alte Schweizerfahne, eine Schenkung der Fastnachtsgesellschaft Hu­moria, musste ersetzt werden. Anlässlich vom Fest wurde die neue Fahne eingeweiht und aufgezogen. Der Regen brachte uns auf die Idee, für das nächste Fest ein Zelt zu bauen. 

1978  

Der Zaun (150 m) entlang dem Waldrand wurde in Fronarbeit ersetzt. Das Material wurde von der Liegenschaftenverwaltung gestellt. Die dritte Fahnenstange (Vereinsfahne) für das Fahnendreieck wurde bereitgestellt. Der Sitzplatz vor dem Stübli wurde mit Platten belegt und die Mauer längs vom Spitz erstellt. Im Juni veranstalteten wir ein Jubiläumsgar­tenfest (30 Jahre Püntenpächterverein Winikerwiesen) und zugleich Tag der offenen Türe, leider bei schlechtem Wetter. Wir luden folgende befreundete Püntenvereine ein: Oberriet, Pfäffi­kon, Wetzikon und Dübendorf, die unserer Einladung gerne Folge leisteten. Zu unse­rem Jubi­läum spendete die Stadt Uster Fr. 500.--. Mit diesem Geld schafften wir uns eine Winterla­trine und einen Werkzeugkasten an. 

1979  

Im April beschäftigte uns die Eingabe für einen Schutzwall längs der Autobahn, wurde dann aber wegen fehlenden genauen Plänen verschoben. Ende September beteiligte sich unser Verein mit vielen anderen Ustermer-Vereinen am Sonnenblumenfest. Wir verkauften an ei­nem Stand bei der Post diverse Blumensträusse aus den Gärten von Winikerwiesen. Hinter dem Stadthof betrieben wir einen Spielstand. Das Fest war ein voller Erfolg. Der Reinerlös von Fr. 1'000.-- wurde in den Gartenfestfonds gelegt. Die Glas- und Metalldepo­nie musste wegen zu grossem Umtrieb abgeschafft werden. Die Mulde und die Feuerstelle wurden bei­behalten. Als neuer Patentgeber für das Püntenstübli stellte sich Herr Huwyler vom Restau­rant Eintracht zur Verfügung. 

1980  

Im Frühling und im Herbst besuchten wir mit dem Car die schweizerische Gartenausstellung "Grün 80" in Basel. Die Ausstellung war ein schöner Erfolg und liess manches Gärtnerherz höher schlagen. Wir schafften einen Häcksler an (freiwillige Spende eines Püntenpächters von Fr. 1'000.--), und von der Stadt Uster erhielten wir noch Fr. 800.--. 

1981  

Die letzte Bauetappe in der Stüblisanierung konnte mit der WC-Sanierung abgeschlossen werden. Die alte Zufahrt zum Püntenareal wurde durch die Autobahn abgeschnitten. Die neue Zufahrt führt nun über die Schützenstrasse. Unter der Autobahn wurden noch zwei Rohre verlegt für das Wasser ins Areal und eventuell für den elektrischen Strom. 

1983  

Im Juni 1983 wurde Willi Wildermuth, der Mitbegründer des Püntenareals, zu Grabe getra­gen. Allen Gründern zu Ehren wurde am Findling beim Spitz eine Gedenktafel angebracht. 

An zwei Samstagen wurde hart gearbeitet, um die Wasserleitung für das Stübli in einen 1,2 m tiefen und zirka 120 m langen Graben wintersicher zu verlegen. Analog wurde ein Ein­zugsrohr für ein Elektrokabel gelegt. 

Mit dem Car besuchten wir die Landesgartenschau in Lörrach. Die Feuerwehr schenkte uns das alte Feuerwehrhäuschen von Oberuster. Im Frondienst wurde das Häuschen transpor­tiert und hinter dem Püntenschopf aufgestellt, wobei es für Rasenmäher, Häcksler, Benzin- und Oelvorrat als Einstellplatz dient. Ungefähr zur gleichen Zeit wurde auch die Baracke als Stüblimagazin aufgestellt. Ein Gartenschach wurde angelegt und für die Kinder eine Schau­kel aufgestellt. 

1986  

Bereits anfangs August liefen die Vorbereitungen für das Gartenfest am 23./24. August auf Hochtouren.
Im September besuchten wir die Landesgartenschau in Freiburg im Breisgau. Im "Internationalen Jahr der Umwelt" wurden alle Püntenpächter aufgefordert, einen Kompost anzulegen und zu pflegen. Von unserem Areal erstellten wir einen Zonenplan und nume­rierten die Gartenhäuschen neu. 

1987  

An drei Besprechungen mit der Liegenschaftenverwaltung wurde die Neuordnung des Pün­tenwesens festgelegt, die ab 1. Januar 1988 gültig ist.  

Der Pachtzins wird pro Are von Fr. 8.-- auf Fr. 30.-- erhöht. Der Wasserzins wird nun sepa­rat verrechnet und direkt dem Verein belastet. Die Pachtverträge werden neu vom Vorstand erstellt. Die Entsorgung der Mulde und das Betreiben der Feuerstelle geht neu zu Lasten des Vereins.  

Am Anfang war die Vereinsmitgliedschaft freiwillig, was unter den Pächtern immer wieder zu Uneinigkeiten führte. Später wurde die Mitgliedschaft obligatorisch. Im Zusammenhang mit der Eigenverwaltung, erstellten wir im Januar 1988 eine neue Garten- und Bauordnung. Die Statuten wurden ebenfalls angepasst. 

In Vorbereitung für das Jubiläums-Gartenfest "40 Jahre Püntenverein Winikerwiesen" wurde das Fahnendreieck aus Holzstangen erstellt und eine Vereinsfahne kreiert. Es wur­den auch T-Shirts mit dem Marienkäfer in Auftrag gegeben. 

Am 27. August 1988 war es dann soweit. Das Fest eröffnete das Duo Rüegg. Frau M. Pfund betreute den Flohmarkt. Es waren verschiedene Gäste eingeladen. Unter anderem waren Stadtrat Heiner Walde mit Gattin und Heinrich Bachmann, Lokalredaktor des "Anzeiger von Uster" anwesend.  

Zum Jubiläum wurden unserem Verein zwei Fahnen geschenkt. Die Quartierfahne (Winikon) überreichte uns Herr Stadtrat Heiner Walde im Namen der Liegenschaftenver­waltung. Die Präsidenten der beiden Püntenvereine Mühleholz und Oberriet übergaben uns die Vereins­fahne mit dem Marienkäfer.  

Am Sonntagmorgen konnte man sich an einem reichhaltigen Zmorgebuffet gütlich tun. Es war in allen Teilen ein gelungenes Jubiläumsfest, sogar das Wetter spielte mit. 

Nach 11 Jahren Präsident trat ich an der 40. Generalversammlung von meinem Amt zurück. Ich wünsche dem Verein alles Gute.

 

 

Ulrich Theilkäs


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