Im Juni starteten wir das erste Gartenfest in etwas grösserem Rahmen unter freiem Himmel. Mitwirkende waren die Stadtjodler Uster, Alphornbläser und ein Handharmonikaspieler. Die defekte, alte Schweizerfahne, eine Schenkung der Fastnachtsgesellschaft Humoria, musste ersetzt werden. Anlässlich vom Fest wurde die neue Fahne eingeweiht und aufgezogen. Der Regen brachte uns auf die Idee, für das nächste Fest ein Zelt zu bauen.
Der Zaun (150 m) entlang dem Waldrand wurde in Fronarbeit ersetzt. Das Material wurde von der Liegenschaftenverwaltung gestellt. Die dritte Fahnenstange (Vereinsfahne) für das Fahnendreieck wurde bereitgestellt. Der Sitzplatz vor dem Stübli wurde mit Platten belegt und die Mauer längs vom Spitz erstellt. Im Juni veranstalteten wir ein Jubiläumsgartenfest (30 Jahre Püntenpächterverein Winikerwiesen) und zugleich Tag der offenen Türe, leider bei schlechtem Wetter. Wir luden folgende befreundete Püntenvereine ein: Oberriet, Pfäffikon, Wetzikon und Dübendorf, die unserer Einladung gerne Folge leisteten. Zu unserem Jubiläum spendete die Stadt Uster Fr. 500.--. Mit diesem Geld schafften wir uns eine Winterlatrine und einen Werkzeugkasten an.
Im April beschäftigte uns die Eingabe für einen Schutzwall längs der Autobahn, wurde dann aber wegen fehlenden genauen Plänen verschoben. Ende September beteiligte sich unser Verein mit vielen anderen Ustermer-Vereinen am Sonnenblumenfest. Wir verkauften an einem Stand bei der Post diverse Blumensträusse aus den Gärten von Winikerwiesen. Hinter dem Stadthof betrieben wir einen Spielstand. Das Fest war ein voller Erfolg. Der Reinerlös von Fr. 1'000.-- wurde in den Gartenfestfonds gelegt. Die Glas- und Metalldeponie musste wegen zu grossem Umtrieb abgeschafft werden. Die Mulde und die Feuerstelle wurden beibehalten. Als neuer Patentgeber für das Püntenstübli stellte sich Herr Huwyler vom Restaurant Eintracht zur Verfügung.
Im Frühling und im Herbst besuchten wir mit dem Car die schweizerische Gartenausstellung "Grün 80" in Basel. Die Ausstellung war ein schöner Erfolg und liess manches Gärtnerherz höher schlagen. Wir schafften einen Häcksler an (freiwillige Spende eines Püntenpächters von Fr. 1'000.--), und von der Stadt Uster erhielten wir noch Fr. 800.--.
Die letzte Bauetappe in der Stüblisanierung konnte mit der WC-Sanierung abgeschlossen werden. Die alte Zufahrt zum Püntenareal wurde durch die Autobahn abgeschnitten. Die neue Zufahrt führt nun über die Schützenstrasse. Unter der Autobahn wurden noch zwei Rohre verlegt für das Wasser ins Areal und eventuell für den elektrischen Strom.
Im Juni 1983 wurde Willi Wildermuth, der Mitbegründer des Püntenareals, zu Grabe getragen. Allen Gründern zu Ehren wurde am Findling beim Spitz eine Gedenktafel angebracht.
An zwei Samstagen wurde hart gearbeitet, um die Wasserleitung für das Stübli in einen 1,2 m tiefen und zirka 120 m langen Graben wintersicher zu verlegen. Analog wurde ein Einzugsrohr für ein Elektrokabel gelegt.
Mit dem Car besuchten wir die Landesgartenschau in Lörrach. Die Feuerwehr schenkte uns das alte Feuerwehrhäuschen von Oberuster. Im Frondienst wurde das Häuschen transportiert und hinter dem Püntenschopf aufgestellt, wobei es für Rasenmäher, Häcksler, Benzin- und Oelvorrat als Einstellplatz dient. Ungefähr zur gleichen Zeit wurde auch die Baracke als Stüblimagazin aufgestellt. Ein Gartenschach wurde angelegt und für die Kinder eine Schaukel aufgestellt.
Bereits anfangs August liefen die Vorbereitungen für das Gartenfest am 23./24. August auf Hochtouren.
Im September besuchten wir die Landesgartenschau in Freiburg im
Breisgau. Im "Internationalen Jahr der Umwelt" wurden alle Püntenpächter
aufgefordert, einen Kompost anzulegen und zu pflegen. Von
unserem Areal erstellten wir einen Zonenplan und numerierten die
Gartenhäuschen neu.
An drei Besprechungen mit der Liegenschaftenverwaltung wurde die Neuordnung des Püntenwesens festgelegt, die ab 1. Januar 1988 gültig ist.
Der Pachtzins wird pro Are von Fr. 8.-- auf Fr. 30.-- erhöht. Der Wasserzins wird nun separat verrechnet und direkt dem Verein belastet. Die Pachtverträge werden neu vom Vorstand erstellt. Die Entsorgung der Mulde und das Betreiben der Feuerstelle geht neu zu Lasten des Vereins.
Am Anfang war die Vereinsmitgliedschaft freiwillig, was unter den Pächtern immer wieder zu Uneinigkeiten führte. Später wurde die Mitgliedschaft obligatorisch. Im Zusammenhang mit der Eigenverwaltung, erstellten wir im Januar 1988 eine neue Garten- und Bauordnung. Die Statuten wurden ebenfalls angepasst.
In Vorbereitung für das Jubiläums-Gartenfest "40 Jahre Püntenverein Winikerwiesen" wurde das Fahnendreieck aus Holzstangen erstellt und eine Vereinsfahne kreiert. Es wurden auch T-Shirts mit dem Marienkäfer in Auftrag gegeben.
Am 27. August 1988 war es dann soweit. Das Fest eröffnete das Duo Rüegg. Frau M. Pfund betreute den Flohmarkt. Es waren verschiedene Gäste eingeladen. Unter anderem waren Stadtrat Heiner Walde mit Gattin und Heinrich Bachmann, Lokalredaktor des "Anzeiger von Uster" anwesend.
Zum Jubiläum wurden unserem Verein zwei Fahnen geschenkt. Die Quartierfahne (Winikon) überreichte uns Herr Stadtrat Heiner Walde im Namen der Liegenschaftenverwaltung. Die Präsidenten der beiden Püntenvereine Mühleholz und Oberriet übergaben uns die Vereinsfahne mit dem Marienkäfer.
Am Sonntagmorgen konnte man sich an einem reichhaltigen Zmorgebuffet gütlich tun. Es war in allen Teilen ein gelungenes Jubiläumsfest, sogar das Wetter spielte mit.
Nach 11 Jahren Präsident trat ich an der 40. Generalversammlung von meinem Amt zurück. Ich wünsche dem Verein alles Gute.
Ulrich Theilkäs
Weitere Aufzeichnungen von Peter Maurer, Präsident 1993 - 2010
Püntenverein Winikerwiesen
Winiker Püntenweg 20
8610 Uster